Am Fuße der größten Haldenlandschaft Europas, dem Landschaftspark Hoheward, liegt die Zeche Ewald – ein emblematischer Ort für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Gegründet im Jahr 1871, avancierte Ewald nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer der produktivsten Zechen der Region, auf der bis zu 4.000 Bergleute arbeiteten. Im Jahr 2000, nach beinahe 130 Jahren des aktiven Bergbaus, wurde der Betrieb eingestellt. Heute zeugen die Zechengebäude aus drei Epochen von der bewegten Geschichte: der Malakowturm von 1888, Schacht 2 mit Schachthalle von 1928 sowie das markante Doppelstrebengerüst von Fritz Schupp über dem Zentralschacht 7 aus dem Jahr 1955. Einige der erhaltenen Gebäude, wie die Lohn- und Lichthalle, sind für Besucher zugänglich und beherbergen die interaktive Ausstellung „Neue Horizonte“ des Besucherzentrums Hoheward.
Seit der Jahrtausendwende entwickelt sich das ehemalige Zechengelände Ewald zu einem zukunftsweisenden Standort, der Arbeit, Freizeit und Kultur vereint. Neben der Ansiedlung diverser internationaler Firmen und dem Wasserstoff-Kompetenzzentrum befindet sich hier der RevuePalast Ruhr, ein pulsierendes Zentrum für Darstellende Kunst. Die alte Zeche ist fester Bestandteil der Route der Industriekultur.
Eine aufregende QR-Code Ralley führt quer über das Zechengelände und enthüllt spannende Informationen zur Historie und heutigen Nutzung der Gebäude. Die ehemaligen Industriehallen vereinen urbane Kunst, innovative Events und sind ein Magnet für kreative Köpfe, die auf der Suche nach inspirierenden Erlebnissen sind. Genügend vorhandene Parkplätze tragen dazu bei, dass einem spontanen Ausflug nichts im Wege steht. Ein Besuch lohnt sich, um ein Stück lebendiger Industriekultur zu erleben.