RAG Montan Immobilien

„Die Bergbauvergangenheit gehört zur ExtraSchicht. Sie ist Teil ihrer DNA“

Im Interview: Michael Kalthoff, Vorstand Finanzen der RAG Aktiengesellschaft und
Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien GmbH

Seit der ersten ExtraSchicht begleitet die RAG Montan Immobilien das Event als Partner und Förderer. Engagement, das unmittelbar aus der Kernkompetenz des Unternehmens resultiert: der Revitalisierung ehemaliger Bergbauflächen. Welche Chancen birgt diese Aufgabe?

Wir haben in den vergangenen mehr als vier Jahrzehnten über 10.000 Hektar im Ruhrgebiet entwickelt. Das heißt: Wir haben ehemalige Flächen des Steinkohlenbergbaus aufwendig saniert und neu erschlossen, sie mit Leben gefüllt. Das tun wir aus verschiedenen Gründen. Zum einen braucht das Ruhrgebiet Flächen insbesondere für die Ansiedlung zukunftsfähiger Branchen in zentralen Lagen. Doch die sind knapp, und es ist in unser aller Interesse, wertvolle unversiegelte Böden zu schützen. Daher macht es Sinn, industriell vorgenutzte Flächen so aufzubereiten, dass sich neue Unternehmen dort ansiedeln können. Zugleich öffnen wir diese Orte für die Menschen. Wir generieren die Voraussetzung für neue Arbeitsplätze und Wohnraum, schaffen neue Grünzüge und Parks. Viele dieser Quartiere sind renommierte Wissens- und Kulturorte. Die Revitalisierung ehemaliger Bergbauflächen birgt also enorme Chancen, für die Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.

Wie genau spielt hier Ihr Engagement für die ExtraSchicht hinein?

Die Bergbauvergangenheit gehört zum Ruhrgebiet, und sie gehört zur ExtraSchicht. Sie ist Teil ihrer DNA. Denn die ExtraSchicht setzt bewusst auch ehemalige Bergwerksstandorte in Szene – und das in unterschiedlichen Stadien ihrer Entwicklung. Manche Bergwerke glänzten schon kurz nach der Stilllegung als Spielorte. Einstmals „verbotene Städte“ – etwa in Hamm und Kamp-Lintfort – waren von jetzt auf gleich für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Und die Menschen waren neugierig darauf, diese Orte kennenzulernen. Sie sind es bis heute. Die ExtraSchicht ist und bleibt ein authentisches Erlebnis. Wer heute im Zechenpark Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort steht, Schauplatz der Landesgartenschau 2020, kann sich kaum vorstellen, dass er sich mitten auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks West befindet. Die Zeche Westerholt auf der Stadtgrenze Herten/Gelsenkirchen steht dagegen gerade erst am Anfang ihrer Transformation. Sie hat 2023 ihre ExtraSchicht-Premiere gefeiert – und sich in Sachen Beliebtheit gleich Platz eins bei den Besucherinnen und Besuchern gesichert. Die ExtraSchicht steht für Wandel und hält zugleich die Tradition lebendig. Und das ist etwas, das wir gerne unterstützen.

Was ist für Sie ein Highlight der diesjährigen ExtraSchicht?

Die ExtraSchicht ist diesmal finaler Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Route Industriekultur. Das spiegelt sich auch in der Liste der Spielorte wider. Man hat dem Ruhrgebiet touristische Erfolge lange Zeit nicht zugetraut. Die ExtraSchicht und die Route Industriekultur haben das Gegenteil bewiesen; sie sind unverzichtbar. Deswegen freue ich mich darauf, Freunden aus Süddeutschland zum wiederholten Mal die kleinen und großen Highlights der ExtraSchicht zeigen zu können.

Hier gibt es weitere Informationen zu RAG MI Projektflächen, die gleichzeitig Spielorte der ExtraSchicht sind oder waren:

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28. Juni 2025
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